3

 

Gewalt & Medien

Verfasser: Martin Strube

 

 

1.    Einleitung:

 

Jeden Tag werden wir in den Medien mit Gewaltdarstellungen konfrontiert. Die Wirkungen von Gewaltdarstellungen in unserer Gesellschaft werden immer wieder von der Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt.

Obwohl, außer dem Fernsehen, auch andere Medien, wie z.B. Comics oder Computerspiele Gewaltdarstellungen zeigen, soll hier in dieser Arbeit in erster Linie auf das Fernsehen, welches wohl am meisten als Gewalt darstellende Quelle frequentiert wir, eingegangen werden.

Zum Thema „Medien & Gewalt“ sind unzählige Studien durchgeführt worden, um die Wirkung von Gewaltdarstellungen in den Medien zu untersuchen. Die allgemeine Gültigkeit dieser Studien ist jedoch etwas problematisch, weil zu beachten ist, welche Inhalte unter welchen Umständen auf welche Individuen wie wirken und auch, weil beinahe jede Untersuchung auf irgendeine Weise so ausgelegt werden kann, daß sie die Meinung des Wissenschaftlers bestätigt, der die Studie durchgeführt hat.

In dieser Hausarbeit möchte ich die wichtigsten durchgeführten Studien vorstellen und etwas näher erläutern.

 

 

2.    Hauptteil:

 

2.1.           Definition von Gewalt:

 

Der Begriff „Gewalt“ ist aufgrund seiner vielfältigen Erscheinungsformen schwer zu definieren, denn jede Form der Ausübung von Macht durch Anwendung von Zwangsmitteln kann als „Gewalt“ bezeichnet werden. Die Ausübung der Gewalt kann sowohl physisch, als auch psychisch ausgeübt werden.

 

4

 

In den Medien ist auch für uns derartige Gewalt allzeit gegenwärtig. Bis zu 4000 Menschen werden jede Woche in den Fernsehkanälen erschossen, erwürgt, erschlagen oder auf eine andere Weise ihrem Leben entrissen.

Untersuchungen haben ergeben, daß ein Fernsehzuschauer, wozu auch Kinder und Jugendliche zählen, wöchentlich mit etwa 10000 Gewaltdarstellungen konfrontiert wird.

Es ist kaum anzunehmen, daß diese Eindrücke an unsere Jugend spurlos vorrüber gehen.

 

 

2.2     Modelle zur Wirkung von Massenmedien

 

Bereits in den 50iger Jahren wurden erste Untersuchungen der Wirkung von Gewalt in den Medien durchgeführt.

Die ersten Theorien gingen davon aus, daß ein Medium wie das Fernsehen den Zuschauer nach Belieben beeinflussen kann; die breite Masse wurde als leicht manipulierbar eingeschätzt, weil bei jedem die gleiche Wirkung auf gewonnene Eindrücke erwartet wurde.

Betrachtet man jedoch die Individualität des Einzelnen wird klar, daß eine allgemeingültige Aussage nicht getroffen werden kann, da der gleiche Film bei unterschiedlichen Persönlichkeiten auch unterschiedliche Reaktionen verursacht.

Abgesehen von der sogenannten Publikumsforschung (Wirkung der Massenmedien auf das Individuum) werden von der Forschung, andere ebenso wichtige Bereiche, noch weitgehend vernachlässigt, wie z.B. die Wirkung von Massenmedien auf Gesamtsysteme.

 

 

2.2.1       Katharsisthese

 

Die erste Untersuchung zum Thema „Medien & Gewalt“ stammt aus den 50iger Jahren. Das Ergebnis dieser Untersuchung wurde als Katharsisthese bezeichnet.

 

5

 

Diese These besagt, daß die Bereitschaft, eines Zuschauers von Gewalt darstellenden  Szenen, selbst aggressives Verhalten zu zeigen, zurückgeht, wenn die Gewaltakte beobachtet und in der Phantasie des Betrachters verarbeitet werden können.

Der Ausdruck Katharsis (griech. f. Läuterung) bedeutet, daß die Vollziehung jeder aggressiven Tat, z.B. im Aktionfilm, zur Verminderung des Antriebs zur weiteren Aggression führt.

Somit werden die Massenmedien als Mittel angesehen, die Aggressionstriebe des Einzelnen zu vermindern.

Diese Theorie kann jedoch, nach neueren Forschungen als überholt und als empirisch widerlegt angesehen werden.

 

2.2.2.1            Stellungnahme:

 

Die Katharsisthese kann nach dem heutigen Stand der Forschung als veraltert betrachtet werden. In den vergangen Jahren erlebten wir häufig die Widerlegung dieser These, wenn Jugendliche in den USA oder Deutschland, motiviert durch diverse Aktion- und Horrorfilme, Amok liefen.

Diese vergangenen Ereignisse zeigen deutlich, daß diese These nicht als allgemein gültig zu gebrauchen ist.

 

 

2.2.3       Inhibitionsthese:

 

Diese These orientiert sich an der Vorstellung, daß Gewalt in den Medien eher eine Hemmende Wirkung auf aggressives Verhalten erzeugt. Durch das Betrachten von fiktivem oder realem aggressiven Verhalten werden Aggressionsängste oder auch Schuldgefühle aufgebaut. Verstärkt wird diese Wirkung besonders dann, wenn die nachteiligen Folgen, wie z.B. Bestrafung oder soziale Mißbilligung, aggressiver Handlungen deutlich werden.

 

 

6

 

Bei Kindern kann diese positive Aggressionsangst jedoch nur entstehen, wenn die Kinder die Möglichkeit haben, diese in irgendeiner Form auszudrücken oder umzuwandeln. Möglich würde dies durch ein Gespräch mit den Eltern, was jedoch nach anderen Studien eher selten geschieht. Somit entsteht eine Mehrbelastung für das Kind, welche, bei dauerhafter Aggressionsbelastung,  zu Störungen der Persönlichkeit führen kann.

 

2.2.2.1            Stellungnahme

 

In der Natur dient uns Angst als Schutzfunktion und hat somit einen positiven Charakter. Die Aufgabe von Erwachsenen im Bezug auf Kinder ist jedoch eher die, dem Kind die Ängste, die es in dieser Welt erlebt, zu nehmen und dem Kind somit eine glückliche und Angst freie Entwicklung zu ermöglichen, damit das Kind lernt, alle seine Fähigkeiten voll zu gebrauchen.

Die Ängste der Kinder sollten in diesem Fall nicht mißbraucht werden, da die Folgen nicht absehbar sind.

 

 

2.2.3                  Stimulationsthese

 

Die Stimulationsthese besagt, daß ein bereits emotional erregter Mensch durch den Konsum von aggressiven Medieninhalten in seiner Aggression verstärkt wird, oder die vorhandene Aggression ausgelöst wird.

Leonard BERKOWITZ versuchte durch einige Experimente diese These zu belegen, indem er eine Versuchsperson zuvor emotional belastete (z.B. durch ein unlösbares Puzzle) und ihr anschließend einen als gewalttätig zu bezeichnenden Film zeigte. Er versuchte die daraus gewonnen Eindrücke zu messen und kam zu folgender Interpretation – unter bestimmten Voraussetzungen kann durch den Einsatz Gewalt enthaltender Medien ein Ansteigen des aggressiven Verhaltens beobachtet werden.

 

 

 

7

 

2.2.3.1            Stellungnahme

 

Den Erkenntnissen von Berkowitz kann keine allgemeingültige Aussage abverlangt werden, weil die Voraussetzungen, die Größe der vorherrschenden Erregung ebensowenig meßbar ist, wie der Eindruck einer Gewaltszene auf ein Individuum.

Zumal eine Erregung nicht konstant die gleiche Stärke hat.

Die Ergebnisse sind somit sehr unbestimmt und nicht universal einsetzbar.

 

 

2.2.4                  Imitationsthese

 

Diese These verfolgt die Auffassung, daß gesehene Gewalt anschließend nachgeahmt wird. Durch viele Experimente (Bandura, Lische,u.a.) wurde belegt , daß selbst ohne eine Belohnung,  der Mensch komplexe Verhaltensweisen übernimmt.

Lische führte folgendes Experiment durch. Zuerst ließ er in einem Kindergarten fünfzehn weibliche und fünfzehn männliche Kinder von Studenten beobachten. Diese erstellten ein Protokoll, welches die Häufigkeit von aggressivem Verhalten, in verbaler oder motorischer Form, der Kinder messen sollte.

In einem anschließend gezeigten Theaterstück wurden drei Arten von Aggression gezeigt:

-         die Wörter Alpha, Beta und Gamma wurden immer in einem aggressiven Kontext    ausgesprochen. Sie dienten als verbale Aggression.

-         Das Schlagen mit dem ausgestreckten Finger stellte die motorische Aggression dar.

-         Die dritte und letzte Aggression war das Zerstören eines Gummischwans, der die Schuld an allem Bösen in dem Theaterstück hatte. Dies sollte als Form der Aggression gegen Sachen dienen.

Diese ungewöhnlichen Formen wurden bewußt gewählt, damit in der anschließenden Kontrollphase herausgefunden werden konnte, ob ein Imitationslernen stattgefunden hatte.

 

 

8

 

Eine spätere Beobachtung zeigte, daß die Aggression der Kinder sich signifikant erhöht hatte. Die Kinder ahmten das Verhalten nach, indem sie aus, scheinbar zufällig im Raum stehenden Gummipuppen, die Luft raus ließen.

Natürlich wurden nicht nur die neu erlernten Verhaltensweisen gezeigt, sondern auch alte Aggressionsmuster mit verwendet. Die Anzahl des gesamten Aggressionspotentials stieg an.

Am nächsten Tag jedoch, reduzierten sich bereits wieder die aggressiven Verhaltensmuster. Schon am zweiten Tag befand sich der „Aggressionswert“ der Kinder wieder auf dem Pegel vor dem Theaterstück. Auch die ungewöhnlichen Verhaltensweisen wurden nicht mehr gezeigt.

Als jedoch die Schauspieler nach drei Wochen wieder in den Kindergarten kamen, stieg das aggressive Verhalten wieder.

 

2.2.4.1            Stellungnahme

 

Nach heutigen Erkenntnissen ist ein direkter Zusammenhang zwischen gesehener Gewalt und einem echten Verbrechen umstritten. Bei näherer Betrachtung sollte man jedoch weitere Faktoren, wie zum Beispiel die Sozialisation, berücksichtigen. Ein Film kann zwar unterstützend wirken, aber kaum der eigentliche Auslöser für Fehlverhalten sein.

 

 

2.2.5                  Lernen am Modell

 

Diese Theorie vertritt die Hypothese, daß häufiges Ansehen von gewalttätigen Medieninhalten, mit versteckten aggressiven Handlungsmustern,   insbesondere Kinder und Jugendliche dazu anleitet, unter bestimmten Voraussetzungen die gesehenen Handlungen in die Tat umzusetzen.  Kinder und Jugendliche werden durch gewalttätige Medieninhalte in bestimmten Situationen zum Anwenden von Gewalt verleitet.

Die Ausführung der Gewalt ist jedoch stark abhängig von den daraus entstehenden Konsequenzen. Hat der Zuschauer durch das Beobachten der Gewaltdarstellung

9

 

erfahren, daß beispielsweise eine Belohnung oder positive Auswirkungen erwartet werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit des Nachamens größer.

Aber auch die kompensierende Wirkung von Gewaltbereitschaft des Zuschauer, bei negativen Folgen der Handlung, darf nicht vernachlässigt werden.

Um so mehr die gesehenen Modelle der Realität entsprechen, desto eher werden sie nachgeahmt.

Hierzu wurden von BANDURA & ROSS Versuche durchgeführt. Sie zeigten einer Kindergartengruppe einen Film, in dem eine erwachsene Person eine Puppe demolierte. Danach wurde den Kindern ein versprochenes Spielzeug abgenommen, um Frustration zu erzeugen. Daraufhin reagierten die Kinder mit den gleichen aggressiven Verhaltensmustern, wie sie zuvor im Film gesehen wurden.

Daraus ergeben sich Hinweise auf mögliche Bedingungen für eine Wirkung von Medien:

-         Nachgeahmt werden besonders solche Szenen, die mit der Lebensrealität des (jungen) Betrachters übereinstimmen.

-         Es spricht vieles für die Wahrscheinlichkeit der Imitation, wenn Ähnlichkeiten zwischen dem Lernmodell und der Lebensrealität des Betrachters besteht, weil so eine Identifizierung mit dem Modell möglich wird. Untersuchungen haben aber auch ergeben, daß vor allem als mächtig dargestellte Modelle, eine Aggressionssteigerung zur Folge haben können.

-         Die Wahrscheinlichkeit der Nachahmung hängt natürlich auch von den Konsequenzen ab.

Ein wichtiger Faktor ist auch der Bezug des Individuum zum gezeigten Modell. Zwar ist die in Fernsehsendungen gezeigte Gewalt meistens erfolgreich und wird als alltägliches und normales Verhalten gezeigt, jedoch sind für das Erleben und Nachahmen gewalttätigen Verhaltens das soziale Umfeld, die Persönlichkeit und die Intelligenz des Zuschauers die entscheidenden Faktoren.

 

2.2.5.1            Stellungnahme

 

In dieser  These wird davon ausgegangen, daß die Medien in ihrer jeweiligen Erscheinungsform Auswirkungen auf den Einzelnen haben. Auch wenn bestimmte

10

 

Voraussetzungen bestehen müssen, so ist doch die Gefahr der Manipulation und somit ein Fördern der Gewaltbereitschaft gegeben. Menschen, die bestimmte Probleme z.B. im Bereich Gewalt  haben, werden leichter anfällig für nachgeahmtes aggressives Verhalten.

 

 

2.2.6                  Habitualisierungsthese

 

Diese These besagt, daß nicht ein einzelner Film beim Betrachter eine aggressionssteigernde Wirkung erzielt, sondern nur der tägliche Konsum von Gewalt enthaltenden Medien. Durch die Regelmäßigkeit entsteht beim Betrachter eine Gewöhnung an die Gewalt und somit eine emotionale Abstumpfung. Die Gewaltbereitschaft wird gestärkt, da der Betrachter lernt die Gewalt als etwas Normales zu betrachten.

Cline (1973)machte einen Versuch, in dem er zwei Gruppen bildete und der einen etwa zweiundvierzig Stunden pro Woche und der anderen etwa vier Stunden pro Woche Fernsehen zeigte. Als nun beiden Gruppen ein bestimmter Film gezeigt wurde, reagierte die Gruppe, mit dem hohen Anteil, deutlich schwächer auf Gewaltszenen als die andere.

 

2.2.6.1            Stellungnahme

 

Diese These würde allen Eltern eine klare Botschaft vermitteln, nämlich ihrem Kind genügend und ausreichende Alternativen zur Verfügung zu stellen, damit ein regelmäßiger Fernsehkonsum und die daran anlehnende Gewöhnung, überhaupt nicht entstehen können.

Ob sich dies jedoch mit den Wünschen der jungen Konsumenten und dem zeitlichen Rahmen der Eltern vereinbaren läßt, wage ich in Frage zu stellen.

 

 

 

 

11

 

2.2.7       Suggestionsthese

 

 Nach dieser These werden bestimmte Handlungsweisen, Erinnerungen und Gedanken durch in den Medien dargebotene Ideen ausgelöst bzw. geweckt. Dies könnte bedeuten, daß suizidgefährdete Menschen durch die Berichterstattung über einen Selbstmord dazu angeregt werden sich das Leben zu nehmen.

Tatsächlich ist bei der Berichterstattung über die Selbstmorde prominenter Personen ein Anstieg der Selbstmordrate zu verzeichnen, welche eindeutig als Nachahmungstaten zu bezeichnen sind.

 

2.2.7.1            Stellungnahme

 

Beim Umgang mit dem Thema Medien sollte man nicht vergessen, wie groß die Macht der Helden in den Medien auf den einzelnen schwachen Charakter sich auswirkt. Es gibt wohl das Phänomen, daß bestimmte Teile der Generationen von sogenannten „Kultfilmen“ geprägt wurden.

 

 

 

2.2.8                Abhängigkeit vom Inhalt

 

Hier wird sich von einer bestimmten Wirkung eines bestimmten Filmes distanziert. Viele verschiedene Faktoren entscheiden über die Wirkung des Filmes. Ein Gewalttäter, der mit seinem Verhalten einen Erfolg erzielt und nicht negativ für sein Handeln zur Verantwortung gezogen wird, wird eher als Modell zu Nachahmung genommen, als ein Täter, der aus der Sicht des Opfers gesehen wird.

Die Bundesregierung gab eine Untersuchung in Auftrag, die zu den gleichen Ergebnissen kam. Dabei wurde auch festgestellt, daß die Darstellung des Gewalt ausübenden eine Große Rolle spielt, denn sobald der Täter „attraktiv“ erscheint, ändert sich auch die Haltung des Betrachters gegenüber den gezeigten Szenen. Van Der Voort schaute sich mit 314 Kindern im Alter von 9 – 13 Jahren verschiedene gewalthaltige Filme an und bemerkte dabei, daß nur Krimis von den Kindern als

12

 

 realistisch eingestuft wurden und sie intensiv erregte. Als er nach einem Jahr den Versuch wiederholte, konnte er beobachten, daß Kinder, die eine unkritische Vorliebe für Gewaltfilme hatten, gleichgültig reagierten und aggressiver waren. Außerdem bemerkte er eine geringere Intelligenz und eine geringere moralische Rechtfertigung gegenüber den Gewalttaten.

Hierfür entscheidend sei die Haltung der Eltern im Bezug auf den Fernsehkonsum ihrer Kinder. Ist die Haltung der Eltern eher eine Gleichgültige, so nimmt das Kind offenbar das Gezeigte eher als normal oder üblich auf.

 

2.2.8.1            Stellungnahme

 

Hier wird deutlich, wie komplex dieses Thema ist und wie unterschiedlich der gleiche Film von den verschieden Menschen aufgenommen wird. Jeder Mensch verbindet gewonnene Eindrücke mit anderen Werten. Eine universelle Aussage kann zu diesem Thema nicht gefunden werden.

 

 

3.    Schlußbetrachtung

 

Was kann jetzt aber hinsichtlich der vielen Thesen und Theorien, die je nachdem, wie man sie interpretiert, andere Ergebnisse bringen, zuverlässig über die wirklichen Auswirkungen der Gewalt gesagt werden?

Die vielen Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden, stellten insgesamt einen schwachen Zusammenhang zwischen Mediengewalt und Aggression fest. Betrachtet man dieses Ergebnis aus lerntheoretischer Sicht, so wäre es zu erwarten, wenn man betrachtet, wie viele Drittvariablen beim Aggressionsaufbau eine Rolle spielen

Nach diversen Experimenten gilt es als nachgewiesen, daß aggressive Menschen auch aggressive Medieninhalte bevorzugen.

So komplex wie die Theorien auch sind, so komplex sind auch die Filme und erst recht deren Betrachter. Die Medien beeinflussen ständig den Einzelnen, egal ob durch Gewaltszenen, oder durch die Waschmittelwerbung. Wie der Einzelne darauf

13

 

 reagiert und wie er damit umgeht, kann fast nicht voraus gesagt werden. Es kommt wohl immer auf die äußeren Umstände an, die dabei eine Rolle spielen.

Die Frage die hier gestellt werden muß, ist die, ob wir mit den uns zur Verfügung stehenden Medien verantwortungsbewußt und sinnvoll umgehen können? Vor allem aber, ob wir dies unseren Nachkommen, unseren Kindern und Jugendlichen vermitteln können.